Als ihre Tochter geboren wurde, kehrte Yasmin Gruber der Großstadt den Rücken und kehrte zurück in ihren Heimatort im Kreis Düren. Den Schritt hat sie bis heute nicht bereut. Ganz im Gegenteil: Heute genießt sie Nähe sowohl zur Natur als auch zu den Metropolen.
Yasmin Gruber ist im Kreis Düren aufgewachsen. Nach der Schule aber zog es sie für den Berufsstart in die Großstadt. „Köln war ein besonderer Anziehungspunkt, weil ich die Stadt von klein auf kannte und es von der Entfernung nicht weit ist“, erzählt sie. Anfang 20 genoss sie, wie viele ihrer Freundinnen und Freunde, das Pulsieren in der Metropole am Rhein, die niemals so richtig zur Ruhe kommt. Alle zwei Wochen zog es sie nach Hause in den Kreis Düren. Die Besuche in der Heimat sorgten für den Ausgleich vom Leben in der Großstadt.
„Köln war stressig, laut und unübersichtlich. Ich habe zwar dort gewohnt, aber richtig angekommen bin ich in der Großstadt nie. Die Anbindung an die Heimat war mir immer besonders wichtig“, sagt Yasmin. Für ihre Tochter wollte sie das, was sie als Kind auch schon hatte: Eine Kindheit in einer vertrauten Umgebung, die trotzdem wie ein riesengroßer Entdeckerspielplatz ist und jeden Tag eine neue Überraschung bereithält.
3 Fragen an Yasmin
Was ist Ihre schönste Kindheitserinnerung?
Als Kind und Jugendliche fand ich es immer schön, dass alles so nah beieinander und überschaubar ist. Hier konnten wir uns nach Lust und Laune austoben. Die Freunde haben direkt in der Nähe gewohnt, und wir haben uns nach der Schule eigentlich fast jeden Tag getroffen. Wir waren immer viel draußen, zum Beispiel im Burgauer Wald. Die Eltern wussten nicht immer genau, wo wir waren. Aber sie konnten sich darauf verlassen, dass wir am Abend wieder wohlbehalten am Esstisch saßen. Der Höhepunkt des Jahres war die Annakirmes. Wir waren jeden Tag dort.
Warum wollten Sie zurück in den Kreis Düren?
Als meine Tochter geboren wurde, hat es mich sehr stark zurück in die Heimat gezogen. Ich wollte gerne dieses familiäre Umfeld wiederhaben, das es hier in der Region besonders gibt und mir ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Viele meiner Freunde haben ebenfalls für Studium oder Ausbildung den Kreis verlassen und sind später für die Familiengründung zurückgekehrt. Meine Nachbarin hat sogar mit mir Abitur gemacht – sie ist jetzt nach einiger Zeit mit ihren Kindern ebenfalls wieder zurück in die Heimat gekommen. Jetzt wachsen unsere Kinder zusammen auf, genau wie wir damals.
Was macht für Sie die Lebensqualität im Kreis Düren aus?
Die enge Gemeinschaft, so wie ich sie aus Düren kannte, die habe ich in Köln vermisst. Dort begegnet man zwar jeden Tag sehr vielen Menschen, aber alles bleibt eher anonym. Hier hingegen treffe ich selbst bei einem kurzen Weg fast immer Bekannte, mit denen man sich kurz unterhält. Das ist für mich echte Lebensqualität. Als Familie fühlen wir uns hier einfach wohl – und man spürt, dass dem Kreis Düren genau daran sehr gelegen ist. Angefangen von der kostenlosen Kita bis zu den Schulen und Ausbildungsmöglichkeiten. Natürlich auch all die anderen Freizeitangebote. Wir lieben Schwarzlicht-Minigolf und Bowling, gehen gerne in Cafés und Restaurants. All das haben wir hier direkt vor der Tür. Wenn ich nicht eine Zeit lang woanders gelebt hätte, wüsste ich all das vermutlich gar nicht so zu schätzen.